Theresa Schopper betonte die Bedeutung eines funktionierenden Bildungscampus im ländlichen Raum. Die äußerste seltene Konstellation so vieler verschiedener Schularten auf einem gemeinsamen Campus bietet zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten, die allen Schüler*innen zugutekommen könnten. Dazu zählen gemeinsame AG-Angebote oder der Austausch von Lehrkräften in Zeiten von Lehrermangel. Derzeit stehen diesen Möglichkeiten jedoch Finanzierungsfragen zwischen öffentlichen und freien Schulen im Weg.
Im Rahmen eines Mini-Hearings hatten die Schülersprecher*innen die Gelegenheit, ihre Anliegen direkt an die Ministerin zu richten. Sie berichteten von den Herausforderungen, die sie im Schulalltag erleben. Ein zentrales Thema der Diskussion waren die psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen. Die Schülersprecherinnen äußerten ihre Sorgen über den Druck, der durch Noten in kreativ-sportlichen Fächern und die Sprachenfolge am Gymnasium entsteht. Schopper versprach, diese Themen in zukünftige Gespräche und Entscheidungen einzubeziehen.
Ministerin Schopper zeigte sich beeindruckt vom Churer Modell am Franziskus Gymnasium, das individualisiertes Lernen in den Mittelpunkt stellt und somit auch einen Beitrag zur Demokratiebildung leistet. Die innovative Gestaltung der Klassenzimmer am Franziskus Gymnasium wurde als vorbildlich hervorgehoben. Die Ministerin erkannte die Vorteile des Modells sowohl für die Schüler als auch für die gesamte Schulgemeinschaft. Die Schulleiter Matthias Mehne und Johannes Stollhof freuten sich über den Besuch und den Zuspruch der Ministerin und erklärten: „Wir fragen konsequent immer wieder, was Kinder und Jugendliche brauchen, um gut lernen zu können und setzen das im Rahmen der schulischen Möglichkeiten um. Dabei setzen wir darauf, dass Kinder selbständig und eigenverantwortlich lernen, das aber zugleich immer im Dialog tun. Denn tieferes Verstehen, verantwortliches Handeln und die Entwicklung der Person entspringen dem Dialog: mit dem Lerngegenstand, den Mitlernenden, der Lehrkraft, anderen Experten und mit sich selbst. Dieser Dialog strukturiert den Unterricht und bildet sich ab im Churer Modell.“
Der Besuch von Kultusministerin Schopper am Schulcampus Mutlangen war ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Schulen, die gleich in einer hervorragenden Zusammenarbeit der Schülervertretungen deutlich wurde. Die Gespräche und Diskussionen zeigten, dass die Schulgemeinschaft bereit ist, innovative Wege zu gehen, um die Bildungsqualität im ländlichen Raum zu erhöhen. Schopper schloss mit der Hoffnung, dass die Ampeln für die vorgeschlagenen Maßnahmen bald auf Grün stehen werden, um die Entwicklung eines attraktiven Schulstandorts im ländlichen Raum weiter voranzutreiben.






