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08.09.2025

Franziskus-Gymnasium Mutlangen erhält nationale BNE-Auszeichnung

Mutlangen/Köln. – Das Franziskus Gymnasium Mutlangen hat eine besondere Anerkennung erhalten: Am 28. August wurde die Schule in Köln mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) geehrt. Die Auszeichnung, die das Bundesbildungsministerium gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission verleiht, würdigt das außergewöhnliche Engagement der Mutlanger Schule für eine nachhaltige Zukunft.

Schulleiter Dr. Johannes Stollhof nahm die Urkunde in Köln entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese Nationale Auszeichnung für das Unterrichtskonzept ‘Nachhaltig leben und lernen’, mit dem wir einerseits die Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Schule stärken und andererseits mit dem Unterricht klassische Strukturen von Fächern, Klassen und Stunden aufbrechen und ‘anders Schule’ machen. Wir danken den Kolleginnen Katrin Focke, Tanja Drechsel, Stefanie Ehm und Dieter Zeidler, die den Unterricht entwickelt und mit großer Leidenschaft in den vergangenen zwei Jahren implementiert haben.“ Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bedeutet, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen, Verantwortung für ihre Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen und Zukunft aktiv mitzugestalten – lokal wie global.

Neues Schulfach „Aufbruch“ mit regionalem Bezug
Im Mittelpunkt des prämierten Konzepts steht das neu geschaffene Schulfach „Aufbruch“, das die Fächer Biologie, Geographie und Religion verbindet. Die Inhalte orientieren sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen, konkret an den Themen „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ sowie „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Dabei setzt das Gymnasium bewusst auf die Region: Exkursionen führen die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler unter anderem in Gärtnereien, Unverpackt-Läden, Sinnesgärten, an die Hochschule oder in den Wald. So wird Nachhaltigkeit nicht abstrakt, sondern greifbar vor Ort erlebt.

Das Projekthalbjahr ist nach dem Prinzip des Deeper Learning aufgebaut: Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbstständig Grundlagen, arbeiten in Teams an Produkten und dokumentieren ihren Lernweg in einem persönlichen eco travel Journal. Ergebnisse werden bei Projekttagen oder dem Schulfest vorgestellt. Zudem fließen Erfahrungen aus der Teilnahme an der bundesweiten „72-Stunden-Aktion“ in neue Praxisprojekte ein. Mit diesem innovativen Ansatz hat das Franziskus Gymnasium bereits ein zentrales Innovationselement der neuen G9-Reform vorweggenommen und erfolgreich in den Schulalltag integriert – nämlich den projektorientierten Unterricht jenseits fester Fächergrenzen, der eigenständiges Lernen, Kreativität und Teamarbeit in den Mittelpunkt stellt.

Bundesbildungsministerin Karin Prien hob anlässlich der Verleihung hervor: „Die Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung macht sichtbar, wie viel Engagement und Kreativität es in unserem Land gibt. Wer Bildung stärkt, stärkt unsere Zukunft.“

Auch bei den Schülerinnen und Schülern findet das neue Fach großen Anklang. „Mir gefällt besonders, dass wir nicht nur im Klassenzimmer sitzen, sondern rausgehen und Dinge ausprobieren. Beim Besuch im Unverpackt-Laden habe ich zum ersten Mal richtig verstanden, wie viel Plastik man im Alltag sparen kann“, erzählt die Siebtklässlerin Lea (13).

Das Franziskus Gymnasium zeigt, wie sich Akzente setzen lassen, wenn es darum geht, junge Menschen für Klimaschutz und nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren.